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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 418 mal aufgerufen
 Quatschkopf
IzScReAm Offline




Beiträge: 221

30.09.2008 11:41
Luxemburg Antworten


Was ist Luxemburg?
Wo kommt das her?
Zu welchem Land gehört das?
Alles Fragen die so manch Luxemburger schon gestellt bekommen hat.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil, gleich weiter lesen. Fakten über Luxemburg, wo wahrscheinlich so manch Luxemburger noch nicht kennt.

Da gibt es die Provinz Luxemburg
Lụxemburg [lyksã'bur], französisch Luxembourg, belgische Provinz, 4418 km2, 240 000 Einwohner; Hauptstadt → Arlon; in den Ardennen gelegen. Reiche Agrargebiete wechseln mit armen und waldreichen Gebieten ab; nur wenig Industrie; Eisenhütten im Südosten.

Dann gibts noch die Rosa Luxemburg, womit ich jetzt nicht die Homosexuellenparade meine:
Lụxemburg, Rosa, deutsche sozialistische Politikerin, * 5. 3. 1871 Zamość (Polen), † 15. 1. 1919 Berlin (ermordet); Nationalökonomin; 1893 Mitgründerin der „Sozialdemokratie des Königreichs Polen und Litauens“; seit 1898 in Deutschland; arbeitete publizistisch für die SPD, behielt eine führende Stellung in der polnischen Partei und trat auch in der Zweiten Internationale hervor (1904-1914 Mitglied des Internationalen Sozialistischen Büros). Gegenüber der Reformpolitik der SPD-Führung vertrat Luxemburg einen revolutionären, gegenüber dem Parteizentralismus der russischen Bolschewiki einen demokratischen Marxismus. 1906 nahm sie in Warschau an der russischen Revolution teil; seit 1907 lehrte sie an der Berliner Parteischule der SPD. Als Kriegsgegnerin 1914/15 im Gefängnis, 1916-1918 in Schutzhaft; von dort aus Mitarbeit an den illegalen „Spartakus-Briefen“. Ende 1918 gründete sie mit K. → Liebknecht u. a. Linken die KPD. Nach dem Berliner Januar-Aufstand wurde sie zusammen mit Liebknecht von Freikorpsoffizieren ermordet.

Der Staat Luxemburg:

Landesnatur
Luxemburg hat Anteil an zwei naturräumlichen Großeinheiten: Im Norden erstreckt sich der Ösling (im Buurgplaatz 559 m), ein Teil der Ardennen, die hier eine tief zertalte Hochfläche bilden. Südlich davon das fruchtbare Gutland (Bon Pays), ein Teil des Lothringischen Schichtstufenlands, mit Höhen bis zu 439 m. Entwässert wird das Land durch die westöstlich verlaufende Sauer, mit Clerf und Our im Norden und Alzette im Süden. Die Mosel bildet die deutsch-luxemburgische Grenze. Das Klima ist im Ösling kühler und niederschlagsreicher als im Gutland. Insgesamt herrscht ein atlantisch-gemäßigtes, feuchtes Klima mit vorherrschenden Westwinden.

Bevölkerung
Die Bevölkerung ist fast ausschließlich katholisch. 438.000 Bewohner im Jahre 2000 Etwa 165.000 Bewohner sind Ausländer (Portugiesen, Deutsche, Franzosen, Belgier und Italiener). Landessprache ist Luxemburgisch, ein moselfränkischer Dialekt. Die Gesetzestexte und ihre Ausführungsbestimmungen werden in französischer Sprache verfasst; Amts- und Gerichtssprachen sind Französisch, Deutsch und Luxemburgisch. 91% der Bevölkerung leben in Städten, vor allem in der Hauptstadt Luxemburg.

Wirtschaft
In der Landwirtschaft herrscht Anbau von Roggen und Hafer im Ösling, von Weizen, Kartoffeln, Futterpflanzen und Obst im Gutland vor; Weinbau an den Moselhängen; Rinder- und Schweinezucht im ganzen Land.

Erzabbau und Stahlwerke bildeten über viele Jahrzehnte die hauptsächliche Existenzgrundlage im Süden und Südwesten des Landes. Im Zuge der allgemeinen Stahlkrise seit 1975 nahm die Bedeutung der Eisen- und Stahlindustrie ab. Die Eisenerzförderung wurde 1981 eingestellt. Für den industriellen Sektor sind ansonsten Betriebe der Kraftfahrzeugmontage, Reifenherstellung, Metall verarbeitenden, chemischen, keramischen und der Nahrungsmittelindustrie von Bedeutung. Für die Energieerzeugung ist das Pumpspeicherwerk Vianden an der Our wichtig; der weitaus größte Teil des Energiebedarfs wird jedoch durch Importe gedeckt. Haupthandelspartner sind Deutschland, Belgien und Frankreich.

Ab 1970 entwickelte sich die Hauptstadt Luxemburg als ein Zentrum der EG und als Finanzzentrum zum Mittelpunkt des Wirtschaftslebens. Eine Vielzahl von Banken, Versicherungen, Vermögensverwaltungen u. a. sind in Luxemburg vertreten.

Der Fremdenverkehr konzentriert sich auf die Hauptstadt Luxemburg, den Ösling, den Ardennenrand, die Luxemburgische Schweiz und die Mosel; charakteristisch ist der hohe Anteil von Kurzurlaubern.

Verkehr
Das Eisenbahnnetz umfasst insgesamt 274 km. Das Straßennetz ist mit 5170 km gut ausgebaut, das Land stark motorisiert; Autobahnen führen über die Landesgrenzen nach Frankreich, Deutschland und Belgien. Die Mosel wird seit ihrer Kanalisierung für die Personenschifffahrt und den Güterverkehr genutzt (Hafen in Mertert). Der internationale Flughafen ist in der Hauptstadt Luxemburg. Die luxemburgische Fluggesellschaft im Personenverkehr heißt Luxair.

Geschichte
Nach der Burg Lucilinburhuc (Lützelburg) benannt, entstand im frühen Mittelalter die Grafschaft Luxemburg, die Graf Sigfrid 963 erwarb. Die ursprünglich deutsche Grafschaft wurde im 12. und 13. Jahrhundert durch umfangreiche wallonische Gebiete erweitert. Im 14. Jahrhundert stellte das Haus Luxemburg mehrmals den deutschen König; durch Heirat kam Böhmen an die Luxemburger. Kaiser → Karl IV. (aus dem Haus Luxemburg) erhob Luxemburg 1354 zum Herzogtum. Nachdem Wenzel 1386 Luxemburg an Burgund verpfändet hatte, nahm → Philipp von Burgund 1443 das Land durch Kauf in Besitz. 1477 kam es an die Habsburger, bei der Teilung 1555 an deren spanische Linie, blieb aber Teil des Reichs. 1684-1697 unter französischer Herrschaft, dann wieder habsburgisch, 1794-1814 erneut Teil Frankreichs, 1815 Großherzogtum und in Personalunion mit den Niederlanden verbunden, aber Mitglied des Deutschen Bundes. 1839 wurde der wallonische Teil an Belgien abgetreten; 1842-1918 Anschluss an den deutschen Zollverein; 1866 selbständig und nach dem Scheitern der Annexionsversuche Napoleons III. 1867 neutralisiert. Die Personalunion mit den Niederlanden wurde nach dem Tod Wilhelms III. gelöst; in Luxemburg folgte 1890 → Adolf von Nassau und Oranien als Großherzog von Luxemburg. Im 1. Weltkrieg besetzten deutsche Truppen das Land. 1919 dankte Marie Adelheid (1912-1919) zugunsten ihrer Schwester Charlotte (1919-1964) ab. 1920 schloss Luxemburg eine Wirtschaftsunion mit Belgien. 1940 besetzten erneut deutsche Truppen das Land. Die Bevölkerung litt schwer unter der nationalsozialistischen Unterdrückungspolitik. 1947 erfolgte der Abschluss der Benelux-Union, 1949 der Beitritt zur NATO und 1957 der Beitritt zur EWG. 1992 ratifizierte Luxemburg den Maastrichter Vertrag über die Europäische Union. Im Oktober 2000 dankte Großherzog Jean, der seit 1964 Staatsoberhaupt war, zugunsten seines ältesten Sohns Henri ab. Regierungschef ist seit 1995 J.-C. Juncker (PCS).

Politik und Verfassung
Luxemburg ist eine konstitutionelle Erbmonarchie, die parlamentarisch regiert wird. Staatsoberhaupt ist der Großherzog. Das Einkammerparlament (Deputiertenkammer) geht aus allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlen hervor (ein Abgeordneter auf mindestens 5500 Einwohner, z. Z. 60, Wahlperiode 5 Jahre). Mehrparteiensystem: Christlich-Soziale Volkspartei (PCS), Luxemburger Sozialistische Arbeiterpartei (POSL) und Demokratische Partei (PD, frühere Liberale Partei) bestimmen das Parteiensystem.

Luxemburg die Hauptstadt:
Lụxemburg, Hauptstadt und Residenz des Großherzogtums → Luxemburg, an der Alzette, 76 400 Einwohner. Aus dem altertümlichen Stadtbild ragen besonders hervor: die Mauern der alten Burg, die Kathedrale (16. Jahrhundert), die Kirchen St. Michael (10. und 16. Jahrhundert), St. Jean und die großherzogliche Stadtresidenz im ehemaligen Renaissance-Rathaus (16. Jahrhundert). Luxemburg ist Distrikts-, Kantons- und Gerichtssitz, Banken- und Versicherungsplatz; Börse; Internationale Messe. Der Europäische Gerichtshof, der Rechnungshof und die Europäische Investitionsbank haben hier ihren Sitz. Viele kulturelle Einrichtungen: Université Internationale des Sciences Comparées (1958), Europaschule, Hochschulen; Staatsarchiv, Nationalbibliothek, Landesmuseum, Neues Stadttheater; kommerzielle Rundfunk- und Fernsehanstalt. Die Industrie stellt Stahl, Maschinen, Metallwaren, Keramik, Möbel, Lederwaren, Textilien und Nahrungsmittel her; internationaler Flughafen.

Und schlussendlich, die Luxemburger:
Luxemburger, Lützelburger, deutsches Königsgeschlecht aus dem Haus der Grafen von Luxemburg, das mit Kaiser → Heinrich VII. (1308-1313) und dessen Bruder Erzbischof Balduin von Trier europäische Bedeutung erlangte, unter Heinrichs Sohn → Johann 1310 Böhmen erwarb und mit → Karl IV. (1346-1378), → Wenzel (1378-1400), Jobst von Mähren (1410/11) und → Sigismund (1410-1437) nächst den Habsburgern die meisten deutschen Könige im späten Mittelalter stellte.

So, ich hoffe ich konnte dazu beitragen das eigene Land besser kennen zu lernen :cD
Ich danke Glöckchen für das
DAS AKTUELLE WISSE.DE LEXIKON Band 1-24-Geschenk, wo ich dieses Nachschlagen konnte. :c*


"Ich hasse den Menschen,weil er zerstört,was vor ihm dagewesen!!! [...] Wenn die Natur zurückschlägt, werden nicht einmal die Starken überleben! Möge es so sein!"(Kanwulf from Nargaroth)

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IzScReAm Offline




Beiträge: 221

30.09.2008 11:55
#2 RE: Luxemburg Antworten
Wikipedia Portal Lëtzebuerg

.... Adam an Éiv waren déi zwee éischten Äppeldéif. ....


"Ich hasse den Menschen,weil er zerstört,was vor ihm dagewesen!!! [...] Wenn die Natur zurückschlägt, werden nicht einmal die Starken überleben! Möge es so sein!"(Kanwulf from Nargaroth)

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IzScReAm Offline




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01.10.2008 12:39
#3 RE: Luxemburg Antworten

Nachtrag:
Unabhängigkeit:

Mit der Auflösung des Deutschen Bundes wurde Luxemburg 1866 selbständig und 1867 durch die Großmächte neutralisiert. Die Personalunion mit den Niederlanden endete 1890. Im 1. Weltkrieg besetzten deutsche Truppen das Land, das 1921 eine Zoll- und Wirtschaftsunion mit Belgien einging. 1940 marschierten erneut deutsche Truppen ein. Die Bevölkerung litt schwer unter der nationalsozialistischen Unterdrückungspolitik. 1949 gab das Großherzogtum die Neutralität auf und trat der NATO bei. Es kooperierte seit 1947 eng mit Belgien und den Niederlanden in der Benelux-Union und wurde 1957 Mitbegründer der EWG. 1992 erfolgte die Ratifizierung des EU-Vertrages. 2000 dankte Großherzog Jean, seit 1964 Staatsoberhaupt, zugunsten seines ältesten Sohns Henri ab. Regierungschef ist seit 1995 der christlichsoziale Politiker Jean-Claude Juncker.


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