Kopfschmerzen-38 Ratschläge gegen den Schmerz
Heute nacht nicht, Liebling, ich habe Kopfschmerzen.« Dieser Satz ist das Ende jeder Schlafzimmerromantik - weltweit. Sicher, manchmal ist es ein Vorwand. Aber oft genug sind es wirklich die Kopfschmerzen. Oder haben Sie schon mal jemanden sagen gehört: »Heute nacht nicht, Liebling, ich habe Schmerzen im großen Zeh.« Nein, denn wer Kopfschmerzen hat, der hat unser vollstes Verständnis. »Es wäre in der Tat seltsam, wenn jemand nie Kopfschmerzen am eigenen Leibe erfahren hätte«, sagt Dr. Seymour Solomon vom Albert Einstein College of Medicine an der Yeshiva University in New York. Gemäß der National Headache Foundation werden rund 90 Prozent aller Kopfschmerzvarianten als Muskelkontraktionen zusammengefaßt, was man gemeinhin als Spannungskopfschmerzen bezeichnet. Das ist jenes Klopfen im Kopf, was sich einstellt, wenn schon wieder eine Rechnung im Briefkasten liegt, wenn viel Arbeit auf einem lastet oder wenn Streit in der Luft liegt.
Der Schmerz ist normalerweise über den ganzen Kopf verteilt. Sie empfinden vielleicht einen Druck oder ein Gefühl der Anspannung. »Ein Gefühl, als ob Sie neben sich stünden«, sagt Dr. Fred Sheftell vom New England Headache Treatment Program in Stamford, Connecticut. »Viele Menschen beschreiben es so: als ob ein Band um den Kopf gewickelt wäre. »Dennoch wissen wir nicht genau, ob Muskelkontraktionen wirklich immer die Ursache der sogenannten Spannungskopfschmerzen sind.« »Manche Menschen sind mit einer Veranlagung für Kopfschmerzen auf die Welt gekommen«, sagt Dr. Joel Saper vom Michigan Headache und Neurological Institute in Ann Arbor. »Denn nicht jeder bekommt bei Streß gleich Kopfschmerzen.«
Mehr als 45 Millionen Amerikaner bekommen nicht nur Kopfschmerzen, sie bekommen sie in regelmäßigen Abständen immer wieder. Für diese Menschen sind Kopfschmerzen eine ständige Belastung. Und etwa 16 bis 18 Millionen Amerikaner leiden an Migräne, einer noch schlimmeren Variante. Migräne gehört zu den vaskulär bedingten Kopfschmerzen und betrifft zu 70 Prozent Frauen. »Migräne kann stark beeinträchtigen«, sagt Dr. Patricia Solbach von der Menninger Clinic in Topeka, Kansas. Jährlich gehen durch diese Krankheit allein in den Vereinigten Staaten 157 Millionen Arbeitstage verloren.
Bezeichnend für Migräne ist, daß der Schmerz meist auf einer Seite des Kopfes sitzt (in 40 Prozent aller Fälle kann der Schmerz beidseitig auftreten). Es ist ein heftiger, pochender Schmerz, häufig von Übelkeit und Erbrechen oder Zittern und Schwindelgefühl begleitet. Bei manchen Patienten kündigt sich der Anfall durch Verschwommensehen, »schwimmende« optische Bilder und Taubheitsgefühl in Armen und Beinen an. Leider können nicht einmal die Experten, die Kopfschmerzkliniken leiten, garantieren, daß sie die richtige Kopfschmerzvariante diagnostizieren. »Es gibt keinen Labortest, der darüber Aufschluß gibt, ob es Migräne- oder Spannungskopfschmerzen sind«, sagt Dr. Jerome Goldstein von der San Francisco Headache Clinic in Kalifornien. Normalerweise stützt sich die Diagnose auf die Aussagen des Patienten.
Ungeachtet der genauen Bezeichnung Ihrer Kopfschmerzen können Sie selbst am besten beurteilen, was die Schmerzen verursacht. Es liegt an Ihnen, den Kopfschmerzen vorzubeugen oder richtig damit umzugehen.
Nehmen Sie nicht zuviele Medikamente. Für die zwei
oder dreimal im Monat, die Sie Spannungskopfschmerzen haben, reichen ein oder zwei Aspirin oder ähnliche Schmerzmittel aus. Zuviel Medikamente führen zu noch mehr Schmerzen. »Es ist wie bei einem Mückenstich. Je mehr Sie kratzen, um so mehr juckt es«, sagt Dr. Saper.
Warten Sie nicht ZU lange. Wenn Sie sich dazu entschlossen haben, eine Aspirintablette gegen Ihre Kopfschmerzen zu nehmen, »tun Sie es, sobald Sie die Kopfschmerzen spüren«, sagt Dr. Solbach. Andernfalls hilft es nicht mehr viel.
Treiben Sie Sport zur Vorbeugung. »Bewegen sie sich!
Sport ist eine gute vorbeugende Maßnahme gegen Kopfschmerzen«, sagt Dr. Solomon. »Dadurch können Sie Dampf ablassen - der Streß läßt dann bestimmt nach.«
Sport auch bei akuten Schmerzen. Allerdings nur dann,
wenn das Kopfweh nicht zu schlimm ist. »Sport wird die Kopfschmerzen möglicherweise vertreiben«, meint Dr. Solbach. »Leichte Spannungskopfschmerzen kann man unter Umständen durch Sport ganz loswerden.«
Kein Sport bei starken Schmerzen.
Große Anstrengung bei sehr starken Schmerzen macht alles nur noch schlimmer, besonders wenn man unter Migräne leidet.
Schlafen Sie...
»Viele Betroffene schlafen die Kopfschmerzen einfach weg«, sagt Dr. Ninan T. Mathew von der Houston Headache Clinic.
... aber nicht ZU lange. Die Versuchung ist groß, aber schlafen Sie am Wochenende nicht bis in den Nachmittag. »Die Wahrscheinlichkeit, daß Sie mit Kopfschmerzen aufwachen, wird nur noch größer«, sagt Dr. Mathew.
Kein Nickerchen zwischendurch.
»Ein Nickerchen befreit einerseits von nervösen Kopfschmerzen, kann andererseits aber auch zu Migräne führen«, warnt Dr. Seymour Diamond von der Diamond Headache Clinic in Chicago, Illinois.
Warnsignale
Diese Kopfschmerzen könnten bedenklich sein
»Die meisten Menschen leiden an Spannungskopfschmerzen«, sagt Dr, Seymour Diamond. Sie sind lästig und schmerzhaft, aber nicht besorgniserregend. Unter Umständen können Kopfschmerzen aber auch eine Warnung für eine gefährliche Erkrankung sein. Gehen Sie zum Arzt, wenn eine oder mehrere Aussagen auf Sie zutreffen:
• Sie sind über 40 und hatten vorher keine Last mit wiederkehrenden Kopfschmerzen.
• Die Kopfschmerzen treten an verschiedenen Stellen auf.
• Die Kopfschmerzen werden immer heftiger.
• Die Kopfschmerzen kommen immer öfter.
• Die Kopfschmerzen haben keine erklärbare Ursache.
• Die Kopfschmerzen beeinträchtigen Ihr Leben, machen Sie manchmal unfähig zu arbeiten.
• Die Kopfschmerzen sind begleitet von neurologischen Symptomen wie Taubheitsgefühl, Schwindel, Verschwommensehen oder Gedächtnisschwund.
• Die Kopfschmerzen treten zusammen mit anderen medizinischen Problemen oder Schmerzen auf.
Schmerz vergeh, mir ist so weh! [143]
Geh und komm nie wieder! Leider trifft das für Cluster-Kopfschmerzen ganz und gar nicht zu. Selbst nach langen Phasen der Besserung nicht. Von diesen Kopfschmerzen sind vor allem Männer betroffen. Sie äußern sich durch einen heftigen Schmerz um das Auge herum oder dahinter.
Cluster-Kopfschmerzen können sehr hartnäckig sein, Wochen oder sogar Monate anhalten. Die Ursache ist unbekannt. »Es könnte sich um ein hormonelles oder genetisches Problem handeln«, sagt Dr. Seymour Solomon. In diesem Zusammenhang wird derzeit die Wirkung des männlichen Hormons Testosteron erforscht.
Inzwischen haben Ärzte einen gemeinsamen Nenner herausgefunden: »Aus bisher ungeklärten Gründen treten Cluster-Kopfschmerzen bevorzugt bei starken Rauchern auf«, sagt Dr. Solomon.
Wenn Sie sich helfen wollen, geben Sie das Rauchen auf, oder reduzieren Sie Ihren Nikotinkonsum drastisch. Und noch ein Tip, der hilft, wenn auch keiner weiß, warum: »Halten Sie keinen Mittagsschlaf«, rät Dr. Joel Saper.
Schlafen Sie ausgestreckt.
Eine gekrümmte Schlafposition oder eine Bauchlage im Bett kann zu Muskelkontraktionen im Nacken führen und dadurch Kopfschmerzen auslösen. »Schlafen Sie auf dem Rücken - das hilft«, sagt Dr. Diamond.
Aufrecht stehen und gerade sitzen,
was für das schlafen gilt, hat im Wachzustand erst recht seine Gültigkeit. »Vermeiden Sie auch, den Kopf immer in eine Richtung zu lehnen oder zu drücken«, fügt Dr. Solbach hinzu.
Kühlen Sie.
»Manchen Menschen tut Kühlung auf Stirn und Nacken gut«, sagt Dr. Solbach.
... oder Wärmen Sie.
»Andere wiederum mögen lieber eine heiße Dusche oder legen sich etwas Heißes auf den Nacken«, ergänzt Dr. Solbach.
Tief durchatmen.
Tiefes Durchatmen löst die Anspannung. »Sie machen es richtig, wenn sich Ihr Bauch mehr bewegt als der Brustkorb«, sagt Dr. Sheftell.
Beobachten Sie Sich Selbst.
»Prüfen Sie sich selbst«, schlägt Dr. Sheftell vor. Verspannung führt zu Kopfschmerzen. Deshalb prüfen Sie, ob Sie die Zähne aufeinanderbeißen, die Fäuste ballen oder die Schultern hochziehen. All das sind Zeichen von Verspannung.
Biofeedback
»Studien haben bewiesen, daß >Biofeedback< sowohl gegen Spannungskopfschmerzen als auch gegen Migräne hilft «, sagt Dr. Solbach. Zur Erlernung dieser Techniken gibt es zahlreiche Kursangebote. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt oder Heilpraktiker.
Heilen mit den Händen. »Selbstmassage und Akupressur können bei Kopfschmerzen helfen«, sagt Dr. Sheftell. Zwei wichtige Akupressur-Punkte mindern den Kopfschmerz: Drücken Sie die Hautfalte zwischen Zeigefinger und Daumen, solange bis es weh tut. Der andere Akupressur-Punkt liegt unter den Knochenfortsätzen im Nacken. Fest mit beiden Daumen darauf drücken.
Stellen Sie sich vor, er wäre eine Rose. »Klemmen sie
einen Bleistift zwischen die Zähne, aber beißen Sie nicht zu«, sagt Dr. Sheftell. »Um das zu schaffen, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als sich zu entspannen.«
Tragen Sie ein Stirnband. »Die alte Angewohnheit der Großmütter, ein Tuch fest um den Kopf gebunden zu tragen, hat was für sich: Dies verringert den Blutstrom zur Kopfhaut. Das Klopfen und Pochen bei Migräne läßt nach«, sagt Dr. Solomon.
Kein Parfüm.
»Starkes Parfüm kann einen Migräneanfall hervorrufen«, sagt Dr. Solbach.
Seien Sie behutsam.
Traurig, aber wahr: Wenn Sie kopfschmerzfrei und »in Stimmung« sind, können Sie Kopfschmerzen während des Geschlechtsverkehrs bekommen. »Es ist eine Art >Anstrengungskopf-schmerz<, sagt Dr. Robert Kunkel von der Cleveland Clinic, Ohio. »Dieses Phänomen kommt häufiger bei Migräne-Patienten als bei Patienten mit Spannungskopfschmerzen vor.«
Suchen Sie Ruhe.
Starker Lärm ist oft Auslöser für Spannungskopfschmerzen.
Schützen Sie die Augen. Helles Licht, sei es Sonnen- oder Neonlicht, vom Fernseh- oder Computerbildschirm, kann zu Blinzeln, Tränenfluß und schließlich zu Kopfschmerzen führen. Eine Sonnenbrille schützt vor intensivem Sonnenlicht. Wenn Sie in einem Büro arbeiten, »machen Sie hin und wieder eine Bildschirmpause, und tragen Sie auch in geschlossenen Räumen eine Brille mit getönten Gläsern«, schlägt Dr. Diamond vor.
Vorsicht bei Koffein.
»Wenn Sie nicht täglich Ihre gewohnte Koffeindosis bekommen, erweitern sich die Blutgefäße, und man bekommt eventuell Kopfschmerzen«, sagt Dr. Solbach. Zu viel Koffein führt ebenfalls zu Kopfschmerzen. Reduzieren Sie die Kaffeemenge auf zwei Tassen (oder einen Becher) am Tag.
Kein Kaugummi.
»Durch die ständigen Kaubewegungen kann sich die Muskulatur verspannen, und das Kauvergnügen endet mit Spannungskopfschmerzen«, sagt Dr. Sheftell.
Beim Autofahren nicht rauchen.
Rauchen sollten Sie eigentlich sowieso nicht. Aber wenn Sie im Auto bei geschlossenem Fenster rauchen, geben Sie sich eine doppelte Dosis Kohlenmonoxid. »Dieses Gas beeinträchtigt die Durchblutung im Gehirn«, sagt Dr. Saper.
Weniger Cocktails.
Ein Cocktail schadet vielleicht noch nicht. Aber einer zuviel, und Ihr Kopf muß es büßen. Einige Likörsorten enthalten ebenfalls Tyramin.
Eis langsam genießen.
Sie bekommen starke Kopfschmerzen, nachdem Sie Ihr Eis zu gierig gegessen haben? Dann lag's vielleicht am Kälteschock. Essen Sie Ihr Eis langsam. »Ihr Gaumen muß sich Löffel für Löffel an die Kälte gewöhnen.«
Lassen Sie Sich treiben.
Das mag älteren Menschen besser gelingen als jungen. »Die Kopfschmerzpatienten sind mehr unter den jungen Leuten zu finden«, sagt Dr. Diamond. »Sie stehen mehr unter Streß. Sie müssen Geld verdienen und für den Familienunterhalt sorgen. Trotzdem ist es wichtig, sich nicht zu übernehmen.«
»Es geht nicht gleich die Welt unter, wenn Sie Ihre eigenen Erwartungen und die von anderen zurückschrauben«, meint Dr. Sheftell.
Entspannen Sie Sich.
»Stellen Sie sich vor, Ihre Muskelfasern im Nacken und im Kopf sind völlig verkrampft«, sagt Dr. Sheftell. »Lockern Sie die Muskeln durch Ihre Vorstellungskraft.«
Nehmen Sie es mit Humor.
Sehen Sie sich die Leute an , die das Leben zu ernst nehmen. Sie laufen herum mit verbitterten Gesichtern. Wahrscheinlich wundern sie sich, daß sie dann auch noch Kopfschmerzen bekommen.
Keine Gipfelstürme ohne Vitamin C.
An schwindelerregende Höhen muß sich Ihr Kopf erst gewöhnen. »Nehmen Sie für den nächsten Ausflug ins Hochgebirge vorher Vitamin C und Aspirin. Damit kann sich Ihr Kopf leichter anpassen«, sagt Dr. Solomon. 3000 bis 5000 Milligramm Vitamin C und eine Aspirintablette einen Tag, bevor Sie losfahren, und dieselbe Menge jeden Tag, an dem Sie unterwegs sind. (Klären Sie es zuerst mit Ihrem Arzt. Bei der Einnahme hoher Dosen an Vitaminen sollte der Arzt sein Einverständnis geben.)
Unser Experte:
Dr. Jerome Goldstein (M.D.) ist niedergelassener Arzt und Direktor der San Francisco Headache Clinic in Kalifornien.
Die Gesichtsgymnastik
Für diese Übung brauchen Sie nichts weiter zu tun, als in den Spiegel zu schauen und Ihr Gesicht auf ein wenig »Gesichts-Sport« vorzubereiten. Die Übungen stammen von Dr. Harry C. Ehrmantrout. Sie sind dazu gedacht, die Muskulatur im Gesicht und am Kopf zu entspannen. Durch die bewußte Kontrolle dieser Muskeln können Sie den Schmerzen beim ersten Anzeichen durch gezieltes Muskelspiel entgegenwirken.
• Ziehen Sie beide Augenbrauen schnell nach oben, dann langsam wieder runterlassen.
• Ziehen Sie die rechte Augenbraue hoch und runter. Diese Bewegung könnte schwierig sein. Beginnen Sie, indem Sie die linke Augenbraue mit der Hand festhalten und die rechte hochziehen.
• Linke Augenbraue hoch und runter.
• Schielen Sie mit geschlossenen Augen. Führen Sie die Augen schnell zusammen, halten Sie sie kurz in der Schielstellung, und entspannen Sie sie wieder.
• Schielen Sie nur mit dem rechten Auge, und entspannen Sie sofort wieder. Während des Schielens die rechte Seite des Gesicht mit der Hand drücken, bis sich der rechte Mundwinkel nach oben schiebt.
• Und nun das Ganze mit dem linken Auge.
• Runzeln Sie die Stirn, und lockern Sie sie wieder. Schieben Sie die Augenbrauen fest in Richtung Nasenrücken zusammen.
• Öffnen Sie langsam den Mund, als ob sie herzhaft gähnen wollten. Drücken Sie dabei den Unterkiefer nach unten und öffnen Sie den Mund, so weit Sie können. Langsam wieder schließen.
• Öffnen Sie den Mund leicht, und bewegen Sie den Kiefer von rechts nach links und umgekehrt.
• Rümpfen Sie die Nase, so als würden Sie etwas Übles riechen.
• Ziehen Sie die Lippe hoch, so wie es Kinder gern tun. Keine Sorge, Ihre Gesichtsmuskulatur wird nicht festklemmen.
Was können Sie noch selber tun?
Kopfschmerzen gibt man am besten keine Chance. Mit regelmäßigem Schlaf, ausgewogener und regelmäßiger Ernährung (viel trinken!), wenig Alkohol und den Verzicht auf Nikotin vermeiden Sie viele mögliche Ursachen. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft macht einen klaren Kopf. Außerdem senken Ausdauersportarten die zentrale Kopfschmerzschwelle.
Achten sie auf Ihre Körperhaltung und gönnen Sie sich täglich mehrmals fünf Minuten Bürogymnastik. Gezieltes Training verspannter Muskelpartien ist ebenso wirksam wie Massagen. Ihr Arzt oder ein Physiotherapeut beraten Sie gern.
Gegen Stress helfen Entspannungstechniken wie autogenes Training oder die progressive Muskelentspannung nach Jakobson.
In akuten Fällen wirkt viel trinken manchmal Wunder. Oder probieren Sie es mal mit Tee aus Melisse, Pfefferminze oder Johanniskraut. Oft hilft auch eine Tasse starker Kaffee. Versuchen Sie es mit kühlen Kompressen oder feuchtheiße Umschläge auf Nacken und Stirn. Oder tupfen Sie belebendes Pfefferminzöl auf.
Die Auslöser chronischer Kopfschmerzen findet man am besten mit Hilfe eines Schmerztagebuchs heraus. Notieren Sie, wann der Kopfschmerz begonnen hat und wie lange er gedauert hat. Schreiben Sie auf, was Sie gegessen und getrunken haben, ob und welche Medikamente Sie eingenommen haben. Tragen Sie auch ein, wenn Sie viel Stress oder einen Streit gehabt haben und wie das Wetter war. Bei Frauen ist die Angabe des jeweiligen Zyklusstadiums wichtig. Führen Sie Ihr Tagebuch über ein bis zwei Monate und besprechen Sie es dann mit Ihrem Arzt.